Sehr geehrte Frau Stadtverordnetenvorsteherin Koerlin, die FDP-Fraktion stellt folgenden Antrag:

Beschlussvorschlag:

Die digitale Transformation bietet große Chancen für die Lebensqualität, Wettbewerbsfähigkeit und Wirtschaftsentwicklung in Obertshausen.
Um die Rahmenbedingungen der Digitalisierung erfolgreich zu gestalten und die Bürgerinnen und Bürger aktiv einzubinden, bedarf es klarer politischer Prioritäten und Zuständigkeiten.

1. Die Stadtverordnetenversammlung fordert den Magistrat auf, eine Digitalisierungsstrategie für den Bürgerservice in Obertshausen zu erstellen.
Der Strategieprozess soll dabei partizipativ mit der örtlichen Gemeinschaft erfolgen, damit die Strategie die Bedürfnisse und Schwerpunkte der Bürgerinnen und Bürger reflektiert.
Dazu ist der Internetauftritt der Stadt Obertshausen mit deutlichem Fokus auf den Bürgerservice grundlegend zu überarbeiten und eine mobile Funktionalität „Obertshausen-App“ zu prüfen.


2. Die Stadtverordnetenversammlung fordert den Magistrat auf, eine(n) Digitalisierungsbeauftragte(n) zu ernennen, um die Digitalisierungsaktivitäten in Obertshausen zu koordinieren.
Der Aufgabenbereich des/der Digitalisierungsbeauftragten umfasst die Entwicklung der digitalen Strategie und die ganzheitliche Steuerung der Digitalisierungsprojekte über die Fachbereiche hinweg.


3. Die Stadtverordnetenversammlung fordert den Magistrat auf, einen jährlichen Digitalisierungsbericht vorzulegen, in dem die Ziele sowie der Umsetzungsstand der Digitalisierungsaktivitäten dargelegt werden.

Die entsprechenden Mittel sind im Haushalt bereitzustellen.

Begründung:

Die derzeitige Covid-19 Pandemie hat gezeigt, dass neben dem persönlichen Erscheinen im Bürgerservice des Rathauses alternative Zugangswege für die Bürger nötig sind.
Nachdem erste Inseln vorhanden waren oder schnell zur Verfügung gestellt wurden, um den Verwaltungsservice aufrecht zu erhalten, ist jetzt eine ganzheitliche Strategie und ein klarer Phasenplan zur Digitalisierung nötig.

Eine Digitalisierungsstrategie bietet die Möglichkeit, langfristige Ziele zu benennen und konkrete Projekte anzustoßen.
Nachdem der noch nicht so alte Internetauftritt der Stadt Obertshausen zwar Neuerungen bezüglich der Darstellung auf verschiedenartigen Geräten gebracht hat, sind viele Bürger mit den Inhalten und Suchfunktionen nicht zufrieden.

Gleichzeitig ist in vielen anderen Bereichen der technische Trend zum mobilen Zugriff auf digitale Services über mobile Geräte wie Smartphones und „Apps“ beliebt und lässt die Akzeptanz der Benutzer steigen. Ob Obertshausen dies ebenfalls anbieten kann, z. B. Verwaltungsservices, Kulturprogramme, Volkshochschule und lokale Events (siehe Stadtmarketing) „aus einer Hand“ anzubieten, soll geprüft werden. Der „Mängelmelder“ als erste mobile Insel kommt gut an.

Um eine Veröffentlichung des Antrags im Original auf der Internetseite der Stadt Obertshausen wird gebeten.

Mit freundlichen Grüßen